Kölner Sport in Flüchtlingsfrage völlig allein gelassen

flüchtlingskind1_smallBeitrag der Sportjugend Köln mit dem 1. Vorsitzenden Peter Pfeifer und seinem Stellvertreter Andreas Thiel: Stadt geht weiterhin erbarmungslos den Weg des geringsten Widerstandes (Fotos: Bowinkelmann, LSB NRW).

Während man in Verwaltung und Politik darüber plaudert, ob die Oper einen Nachschlag von 100 Millionen Euro, 200 Millionen Euro oder vielleicht bald noch mehr erhalten soll, wird der Kölner Breitensport stillschweigend und fahrlässig zerschlagen.

27 Hallen, bald 40 und ständig noch mehr von den ca. 100 brauchbaren Hallen in Köln werden für die Flüchtlingsunterbringung mit marginalster Kommunikation okkupiert und entgegen Versprechungen nicht wieder sukzessive freigegeben. Flüchtlinge werden weiterhin auch in kleine Hallen eingepfercht. Angebote und Ideen für alternative Unterbringungspläne scheitern am Vorschriften- und Paragrafendschungel der Kölner Verwaltung. Selbst einfache Ideen wie der Bau von Leichtbauhallen werden durch kleinliche Bürokratie immer wieder verzögert.

Die betroffenen Sportvereine sollen mit insgesamt ca. 100.000 € für finanzielle Verluste entschädigt werden. Zum einen viel zu niedrig, zum andern mit hohen, vom Ehrenamt kaum zu leistenden Antragshürden versehen. Hinzu kommt: Diese Summe kommt aus dem ohnehin angespannten Sportetat! Der Sport soll sich Münchhausen-grotesk mit seinen eigenen Mitteln entschädigen. Respektloser kann man dem Jugend- und Breitensport und seiner Integrationsarbeit nicht begegnen.

flüchtlingskinder_smallWenn selbst für ihre hervorragende Kinder-, Jugend- und integrative Flüchtlingsarbeit bekannten Vereine, wie z.B. MTV Köln und DJK Wiking, abrupt ihrer Möglichkeiten beraubt werden, ist die Grenze des Erträglichen deutlich überschritten.

Bei den verantwortlichen Stellen herrscht offensichtlich auch die Angst andere Gesellschaftsbereiche in die Pflicht zu nehmen. Der Sport trägt wie immer seinen Teil dazu bei, die Willkommenskultur zu erhalten und Integration zu leisten und zu leben. Müssen wir trotzdem mit unseren Kindern auf die Straße?

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